Der Mann neben Einstein

Infeld, Leopold

Im "Einstein-Jahr" sollte man nicht vergessen, eines Mannes zu gedenken, der sehr viel dazu beigetragen hat, dass Albert Einstein so produktiv sein konnte. Einsteins Ideen sind gewiss seine ureigensten Ideen, aber jeder Wissenschaftler braucht Diskussionspartner und vertraute Mitarbeiter, um Ebengedachtes der kritischen Reflexion anderer auszusetzen.

Leopold Infeld, lange Zeit engster Mitarbeiter Einsteins, schreibt hier seine Autobiographie. Wir erfahren nicht nur vieles Interessante über Einstein, sondern auch sehr viel vom Leben und Denken eines Wissenschaftlers (Infeld war ein herausragender Mathematiker und theoretischer Physiker) in verschiedenen historischen Umgebungen: im armen Polen zwischen den beiden Weltkriegen, in den USA vor und im zweiten Weltkrieg, in Kanada in der Zeit des beginnenden Kalten Krieges, im kommunistische Polen unter dem Stalinismus und in der Nach-Stalin-Ära. Infeld war alles andere als ein Wissenschaftler im Elfenbeinturm, er stand aktiv im öffentlichen Leben, ohne dabei sein wissenschaftliches Werk zu unterbrechen. Ebenfalls war ihm die Gabe des verständlichen Schreibens gegeben, in populärwissenschaftlichen Büchern versuchte er, die moderne theoretische Physik interessierten Laien zu erklären (z.B. Einstein/Infeld "Die Evolution der Physik") oder mit seinem Roman "Wen die Götter lieben" schrieb er eine wunderschöne Biographie des französischen Mathematikers Evariste Galois, die Albert Einstein als ein "psychologisches Meisterstück" bewertete.

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Hinzugefügt am: 2005-02-16
Kritiker: Thorsten
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Zugehöriger Link: V. I. P.´s mit Albert Einstein
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