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Autor |
Bohrungskennzahl bestimmen |
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Mene92
Neu  Dabei seit: 20.12.2017 Mitteilungen: 4
 | Themenstart: 2017-12-29
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Guten Tag
Ich habe ein Problem beim bestimmen der Bohrungskennzahl. Komme nicht draus wie ich die Tabelle muss lesen und ob ich was rechnen muss dafür. ich weiss: Das man bei einem Lager > 10mm Innendurchmesser einfach /5 rechnen kann und man hat die Zahl.
Die Aufagbe lautet:Wählen Sie die Bohrungskennzahl eines Rillenkugellagers(Lagerreihe 60)für die Kurbelradachse. Die Lagerkraft darf 25%der dynamischen Tragzahl C nicht überschreiten und der Innendurchmesser d des Lager muss mind:25mm gross sein.
http://www.matheplanet.com/matheplanet/nuke/html/uploads/b/49284_Unbenannt-min.png
Danke und Gruss Mene92
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MontyPythagoras
Senior  Dabei seit: 13.05.2014 Mitteilungen: 3414
Wohnort: Werne
 | Beitrag No.1, eingetragen 2017-12-29
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Hallo Mene92,
nachfolgend die Regeln zur Bohrungskennzahl.
1. Die Bohrungskennzahlen 00, 01, 02 und 03 entsprechen in Reihenfolge den Bohrungsdurchmessern 10, 12, 15 und 17 mm.
2. Für die Bohrungsdurchmesser 20 bis 480 mm errechnet sich die Bohrungskennzahl wie folgt: Durchmesser der Bohrung geteilt durch 5 (bis Durchmesser 45 mm wird vor die Bohrungskennzahl eine 0 gesetzt).
3. Die Bohrungsdurchmesser 0,9 bis 9 mm werden unmittelbar an das Zeichen der Lagerreihe angefügt.
4. Die Bohrungsdurchmesser 22, 28, 32 und größer als 500 mm werden durch Schrägstrich getrennt an das Zeichen der Lagerreihe angefügt.
Ich finde die Regeln bescheuert, aber sie sind Tradition im Wälzlagerbau und da machst Du nix. Einfach akzeptieren und abhaken.
Aber in der Aufgabe geht es ja nicht in erster Linie um die Bohrungskennzahl, sondern darum, die richtige Lagergröße auszuwählen.
Ich weiß auch nicht, wie ich Deine Tabelle lesen soll. Das liegt aber eher an ihrer Größe. :-D
Wie hoch ist denn die Last auf das Wälzlager? Wenn Du die Lagerkraft weißt oder berechnet hast, dann suchst Du halt ein Lager aus, bei dem die dynamische Tragzahl C (typischerweise in kN angegeben) mindestens um den Faktor 4 größer ist als die Lagerlast. Ich gehe mal davon aus, dass nur eine radiale Kraft wirkt. Bei gleichzeitigem Vorhandensein einer axialen Kraft müsste die mit entsprechenden Faktoren mit einbezogen werden.
Ich gehe außerdem davon aus, dass diese Aufgabe mit dieser hier zusammenhängt. Bist Du dort weitergekommen?
Ciao,
Thomas
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Mene92
Neu  Dabei seit: 20.12.2017 Mitteilungen: 4
 | Beitrag No.2, vom Themenstarter, eingetragen 2017-12-30
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Die gesamte Kraft die auf das Lager trifft ist 1878.42 N und Fa = 751.36N
Fb = 2629.788N und bei der Tabelle hat es Grössen Kennzahl; Massreihe Durchmesser, und bei der zweiten Tabelle Tragzahlen und statische Tragzahlen. wie ist dann so eine Beizeichnung für ein Lager aufgebaut?
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MontyPythagoras
Senior  Dabei seit: 13.05.2014 Mitteilungen: 3414
Wohnort: Werne
 | Beitrag No.3, eingetragen 2017-12-30
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Hallo Mene92,
gut. Wie Du siehst, sind die Lagerkräfte auf das vordere und das hintere Lager sehr unterschiedlich. Für eine richtige Auslegung wird in aller Regel das Lager individuell ausgewählt, also für das weniger belastete Lager wird auch eine geringere Wälzlagergröße ausgewählt. Ansonsten müsstest Du dich am höchstbelasteten Lager orientieren, aber dann wären die anderen Lager völlig überdimensioniert.
Du musst nun also für beide Lager auf Basis dieser Kräfte jeweils die richtige Lagergröße auswählen. Ich hoffe, Du weißt über die Tragzahlen und ihre Bedeutung Bescheid. Da die Maschine sicher auch mal abgeschaltet wird, musst Du also schon einmal Lager auswählen, deren statische Tragzahlen $C_0$ über der jeweiligen statischen Lagerkraft liegen. Die Riemenvorspannung ist so eine typische, statische Last, denn sie ist immer vorhanden, egal ob der Kurbeltrieb läuft oder nicht. Dann musst Du im Hinblick auf die dynamische Belastung und die gewünschte Lebensdauer ein Lager mit einer entsprechenden, ausreichend hohen dynamischen Tragzahl auswählen. Ich denke, in diesem Fall soll für die dynamische Last auch nur die Vorspannkraft angenommen werden. Laut Aufgabenstellung ist ja die konkrete Vorgabe, dass die dynamische Tragzahl mindest 4 mal so groß ist wie die Lagerkraft.
Was die Lagerbezeichnungen angeht, das ist ein Kapitel für sich. Die Grundregel ist, dass die Zahl für den Lagertyp vorangestellt wird (z.B. 60, 62, 618, 719 etc.), danach kommt die Bohrungskennzahl (z.B. 05), und danach meistens noch die Kennbuchstaben für die Dichtungsart (z.B. Z, 2Z, 2RSR etc.). Danach können sich noch kryptische Kurzzeichen für Lagerspiel oder Vorspannung, Präzisions- und Toleranzklasse, Hochtemperatureignung, chemische Eignung, Werkstoffauswahl usw. anschließen. Da kocht aber fast jeder Hersteller sein eigenes Süppchen.
Ciao,
Thomas
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