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Thema eröffnet 2020-12-05 21:44 von cramilu
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Kein bestimmter Bereich Was guckt Ihr?
Caban
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  Beitrag No.200, eingetragen 2023-05-26

Hallo Ich habe vor kurzem "Grand Piano" angesehen. Ein sehr interessanter Musikthriller. Ich möchte noch auf "The Place Beyond the pines" ein extrem komplexer Film mit sehr überaschenden Wendungen. Gruß Caban


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juergenX
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  Beitrag No.201, eingetragen 2023-05-27

\quoteon(2022-11-07 11:26 - Slash in Beitrag No. 169) \quoteon(2022-11-07 04:41 - Qing in Beitrag No. 168) ..., wo man ja sonst auf Youtube eigentlich nur schund zu sehen bekommt. \quoteoff Du musst die richtigen Kanäle/Videos sehen. Hier nur ein Beispiel Gruß, Slash \quoteoff Danke für den Tip interessante Hypothesen zur Ausdehnung des Universum und was Zeit überhaupt ist und sie nicht zu stoppen ist, ausser irgendwas hat Lichtgeschwinigkeit z.B. Licht selber. Licht ist quasi zeitlos. siehe https://www.youtube.com/watch?v=FT8dTB2T4vY&ab_channel=Universit%C3%A4tKonstanz


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juergenX
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  Beitrag No.202, eingetragen 2023-06-02

Lucy: https://www.netflix.com/watch/70307658 Scarlett Johansson macht das etwas ... "überzogene" ende wett.


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gonz
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  Beitrag No.203, eingetragen 2023-06-09

Lang ist's her, und eigentlich ist mir nur die Schlussszene im Gedächtnis geblieben. Aus aktuellem Anlass ("Let's dance!"): Alexis Sorbas


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StrgAltEntf
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  Beitrag No.204, eingetragen 2023-06-10

Ich binche gerade die erste Staffel von "Family Ties" aus dem Jahre 1982 mit Michael J. Fox. Sehr spießig aber auch sehr lustig!


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Slash
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  Beitrag No.205, eingetragen 2023-06-13

Schöne Fundgrube mit altem gutem Zeug


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willyengland
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  Beitrag No.206, eingetragen 2023-06-14

Mal wieder: Die Docking-Scene aus Interstellar https://www.youtube.com/watch?v=a3lcGnMhvsA Deutsch: (auch gut) https://www.youtube.com/watch?v=tuURpmf4OZ8 (Rettung der Menschheit nur durch Zusammenarbeit von Mensch und KI möglich.)


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Qing
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  Beitrag No.207, eingetragen 2023-06-14

\quoteon (Rettung der Menschheit nur durch Zusammenarbeit von Mensch und KI möglich.) \quoteoff Wolfgang M. Schmitt arbeitet in seiner Filmanalyse heraus, dass die Rettung der Menschheit eher durch die Besinnung auf die Tradition gelingt. Damit wir in diesem Thread nicht nur "gucken", sondern auch sehen. :) Womit ich jetzt natürlich nicht sagen will, dass deine Interpretation verkehrt ist, ich empfehle nur gerne bei Gelegenheit seine Inhalte, da ich ihn für einen der wenigen Personen halte, die man auf Youtube ernst nehmen kann, ich gucke zum Beispiel seine Videos wöchentlich, obwohl ich seit Jahren keinen Film mehr geschaut habe. Wobei das stimmt nicht ganz. Erst kürzlich hatte ich auf Youtube den Film Heat gesehen. Auch dazu gibt es eine Analyse.


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willyengland
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  Beitrag No.208, eingetragen 2023-06-14

Ja. das stimmt schon. Ich bezog mich mit meinem Satz nur auf diese eine Szene. Hier kulminiert ja alles. Wenn das Andocken nicht funktioniert, ist die Menschheit verloren. Und das Andocken gelang eben nur durch Kombination von Mensch und Maschine. Der Mensch hatte die Idee und den Durchsetzungswillen und die Maschine die Kraft und Präzision, es durchzuführen. Der Film als Ganzes betont mehrmals die Liebe zu seinen Kindern als wesentliche Antriebskraft. Andererseits wird auch mal dagegen entschieden, so, als sie nicht auf dem von Brand bevorzugten Planeten landen.


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Slash
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  Beitrag No.209, eingetragen 2023-06-18

Mal was anderes... Erich Fromm im Gespräch


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polygamma
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  Beitrag No.210, eingetragen 2023-06-27

Hallo zusammen :) Ich gucke auch gerne "Dinge", dementsprechend hier mal ein paar Sachen, die ich in letzter Zeit gerne geschaut habe... 1. The Neon Demon samt Trailer Wie man am imdb Score erkennt, ist der Film im Allgemeinen nicht so gut angekommen, aus meinem Freundeskreis fand ihn neben mir auch nur eine einzige andere Person gut ;D Trotzdem ist es für mich einer der besten Filme, die ich je gesehen habe. Ich will an dieser Stelle gar nicht so sehr darauf eingehen, worum es in dem Film geht, denn bezüglich dessen gibt es doch sehr viel Interpretationsspielraum. Oberflächlich geht es um ein aufstrebendes Model in Los Angeles, wenn man jedoch abstrakter und mehr in Metaphern über den Film nachdenkt, so geht es eher darum, wie wir als Menschheit das gesamte Thema "Schönheit" betrachten, im Film repräsentiert durch die Modelbranche. Die Story ist für mich jedoch nicht der Punkt, weswegen ich den Film gut finde. Ich finde den Film vor allem gut, da ich ihn als audio-visuelles Meisterwerk sehe. Um das grob im Ansatz zu verstehen, reicht es aus, den verlinkten Trailer anzuschauen. Und hier habe ich sonst noch eine knapp 10 minütige Filmkritik, die den Standpunkt vertritt, den ich auch vertrete, nämlich, dass der Film wirklich gut ist, aber auf die negativen Kritikpunkte wird ebenso eingegangen. 2. Suspiria (2018) samt Trailer Der Trailer ist sehr aussagekräftig, danach solltet ihr direkt gut einschätzen können, ob der Film etwas für euch ist oder auch nicht. Klassifiziert ist er zwar als "Horror", das würde ich aber eher weniger unterschreiben. Ja, er hat Horror-Elemente, aber der Film ist nicht darauf ausgelegt, "gruselig" zu sein, und Jump-Scares gibt es auch nicht. Es geht eher um die gesamte Atmosphäre, also passt vielleicht eher die Bezeichnung "atmosphärischer Horrorfilm"? Nun kommen 3 Filme von meinem aktuellen Lieblingsregisseur Robert Eggers: 3. The Lighthouse samt Trailer Auch hier stellt sich wie bei The Neon Demon die Frage, worum es denn nun in dem Film geht... Oberflächlich geht es um 2 Leuchtturmwärter, die aufgrund eines Unwetters nicht von ihrer Insel abgeholt werden können, und letztendlich den Verstand verlieren. Aber genau dadurch ist sehr unklar, welche der Szenen, die man im Film sieht, "tatsächlich passieren", und welche der Szenen sich nur in den Köpfen der Leuchtturmwärter abspielen? Es ist jedenfalls die Sorte von Film, über die man sehr lange diskutieren kann, nachdem man den Film gesehen hat. 4. The Witch samt Trailer Das ist ebenfalls in gewisser Weise ein Horrorfilm, jedoch auch eher untypisch. Der Film spielt im 17. Jahrhundert, und es geht vor allem darum, wie die Menschen damals gedacht haben bzw. woran sie geglaubt haben. Religion, Hexen etc. Anders formuliert: Wenn die Menschen damals recht gehabt hätten mit dem, an was sie geglaubt haben, dann wäre es kein Horrorfilm, sondern ggf. ein Dokumentarfilm ;D 5. The Northman samt Trailer Das ist ein (sehr) blutiger und brutaler Wikingerfilm, oberflächlich könnte man sagen, dass es eine reine Rachegeschichte ist (der Trailer zeigt das bereits), aber auch hier wird man dem Film wahrscheinlich nicht gerecht, wenn man es bei so einer oberflächlichen Analyse belässt :) Liebe Grüße


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Qing
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  Beitrag No.211, eingetragen 2023-06-27

In diesem Video stellt Wolfgang M. Schmitt sich die Frage, ob Robert Eggers überschätzt ist. The Neon Demon ist für Herr Schmitt einer der Filme des Jahres 2016. (Sein Platz 2) Wie gesagt schaue ich selber kaum Filme, finde die Analysen aber auch ohne die Filme gesehen zu haben interessant.


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juergenX
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  Beitrag No.212, eingetragen 2023-06-27

Aus "Black Mirror" (Netflix) Daemon 79 Die gesamten 6 Staffeln sind fast ausschliesslich sehr gut erzählte Kurzstories mit überraschenden Wendungen und ebenso überraschenden Enden.. Ich habe noch nicht alle gesehen. Verdammt beängstigend realitätsnah: Nosedive


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Ralgha
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  Beitrag No.213, eingetragen 2023-06-28

Das habe ich tatsächlich vor einer Woche erlebt, es ist mein Schuh. https://matheplanet.com/matheplanet/nuke/html/uploads/c/56330_SchuhB.jpeg.jpg Und es erinnert mich an eine meiner absoluten Lieblingsfilmszenen aus dem Film Falling Down mit Michael Douglas. Ein wahres Meisterstück und hier noch nicht erwähnt, soweit ich das überblicke Hier noch die Szene mit dem kaputten Schuh: https://www.youtube.com/embed/-6iVvepxR-M Says all that? Gruß Ralgha


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polygamma
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  Beitrag No.214, eingetragen 2023-07-01

Hallo, Qing :) \quoteon(2023-06-27 13:09 - Qing in Beitrag No. 211) In diesem Video stellt Wolfgang M. Schmitt sich die Frage, ob Robert Eggers überschätzt ist. \quoteoff Das Video ist wirklich sehr interessant. Habe es bereits zweimal geschaut, und ggf. werde ich es auch noch ein drittes mal schauen ;D Grundsätzlich kann ich die Kritik, die von Herrn Schmitt geäußert wird, nachvollziehen, aber ich denke, dass ich nicht vollumfänglich zustimme. Letztendlich beginnt es bereits beim Videotitel "Ist Robert Eggers überschätzt?". Um die Frage beantworten zu können, werden objektive Kriterien benötigt, anhand derer man so etwas festmachen kann. Subjektive Kriterien sind nicht ausreichend, da man aus diesen alles folgern kann, wie in der Mathematik, wenn die Voraussetzung einer Implikation falsch ist. Anders formuliert: Ohne irgendeine Form von Metrik festzulegen (man siehe z. B. das Konzept der Softwaremetrik), anhand derer argumentiert wird, ergibt die Frage keinen Sinn. Im Video von Herrn Schmitt ist es nun so, dass er implizit eine Metrik festlegt, anhand derer argumentiert wird, diese Metrik wird jedoch nicht explizit eingeführt, und somit wird auch nicht begründet, warum die Metrik überhaupt sinnvoll ist, um die Frage beantworten zu können. In anderen Worten: Die Metrik wirkt willkürlich und ausschließlich subjektiv. Zusammengefasst ist die Ansicht von Herrn Schmitt die, dass die Filme von Robert Eggers nicht intellektuell genug seien. Man siehe z. B. konkret die folgende Stelle im Video: https://youtu.be/ST0duFtZkWQ?t=630 Die psychoanalytische Deutung von "Der Leuchtturm" wäre so simpel, dass es fast peinlich ist, sie auszusprechen. Bei solchen Ansichten stelle ich mir immer die folgende Frage: "Was ist, wenn ich nur glaube, den intellektuellen Mehrwert erkannt zu haben, aber in Wirklichkeit bin ich nur in eine "Falle" des Regisseurs getappt, und erkenne den wirklichen intellektuellen Mehrwert gar nicht?" Anders formuliert: Nur, weil man meint, eine plausible psychoanalytische Deutung gefunden zu haben, bedeutet das nicht, dass es die einzig mögliche psychoanalytische Deutung ist, und weiterhin bedeutet es vor allem nicht, dass man damit die Deutung gefunden hat, die der Regisseur in seinem Werk "versteckt" hat. Vielleicht ist es ja auch so, dass Robert Eggers "intellektueller" ist als Herr Schmitt, sodass Herr Schmitt eigentlich keine Chance hat, das Genie von Robert Eggers zu erkennen, und sich somit letztendlich nur maßlos selbst überschätzt? ;D Anders formuliert: Man könnte das Video statt "Ist Robert Eggers überschätzt?" auch "Überschätzt sich Herr Schmitt?" nennen, das Video könnte 1 zu 1 so bleiben wie es ist, und trotzdem wäre der zweite Videotitel ebenso passend. Nächste Stelle des Videos: https://youtu.be/ST0duFtZkWQ?t=335 Hier begeht Herr Schmitt den Fehler, von sich selbst auf andere zu schließen. Es sagt unterm Strich, dass die Filme von Robert Eggers nicht intellektuell reizvoll wären, sodass die Filme uns nicht zum Denken bringen würden. Gegenbeispiel, um die These zu widerlegen: Ich. Für mich sind die Filme intellektuell extrem anregend. Man erkennt es z. B. daran, dass ich gerade auf dem Matheplaneten diesen Text verfasse, nachdem ich 3 Filme von Robert Eggers geschaut habe, und mich nun mit der Frage auseinandersetze, ob Herr Schmitt sich selbst überschätzt ;D Er beendet das Video mit: https://youtu.be/ST0duFtZkWQ?t=1261 Bei Robert Eggers würden wir zu viel schauen, und zu wenig sehen. Ich widerspreche ;) Um nun nochmal unironisch meine eigene Meinung kundzutun: Für mich ist es tatsächlich intellektuell reizvoll, eben genau weil die Handlungen "oberflächlich" doch relativ simpel erscheinen. Ein Großteil der Geschichte entsteht erst in meinem Kopf, während ich den Film schaue, und/oder danach. Und genau das ist für mich das Reizvolle. Liebe Grüße


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Qing
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  Beitrag No.215, eingetragen 2023-07-01

Hallo, wie gesagt habe ich selber glaube ich noch nie einen Film von Robert Eggers gesehen. Ich habe das Video auch nur so gepostet, weil ich zum einen gerne auf die Inhalte von Herr Schmitt aufmerksam mache, weil ich ihn für eine interessante Person mit fundierter Meinung halte, und gerade in dem Fall deine Reaktion auf das Video interessant finde, ob du ihm völlig widersprichst, oder doch in einigen Punkten zustimmst etc. Es ging mir nicht darum deinen Filmgeschmack zu kritisieren, aber so hast du es ja auch nicht verstanden. Ansonsten muss man natürlich nicht alles was er zu Filmen von sich gibt auf die Goldwaage legen. Er ist sich seiner Position durchaus bewusst, also dass die Wertung subjektiv ist, das weiß Herr Schmitt natürlich. Zum Beispiel hat er auch mal eine Kritik zu Die Verurteilten, welcher auf ImdB als "bester Film" gilt, gemacht. Eine Woche später lädt er dann eine Analyse zum wirklich besten Film Vertigo hoch, und beginnt mit den Worten, dass es reinzufällig auch sein Lieblingsfilm sei. Bricht das ganze also etwas ironisch auf. Vor allem ist es auch so, dass wenn man Herr Schmitt nur so im Anzug vor seiner Bücherwand kennt, der dann irgendwas über Psychoanalyse und Ökonomie zu Filmen erzählt, man die Person doch leicht für - wie soll ich es sagen - einen "Wichtigtuer" hält, der irgendwie abwertend über Filme spricht. Kennt man auch andere Auftritte von ihm, und lernt ihn besser kennen, dann ändert sich das auch. Zum Beispiel hier ein willkürlich gewähltes Beispiel. Ich finde aber eigentlich immer, dass seine Kritiken/Analysen in der Regel eine unglaubliche Substanz haben, oder zumindest eine andere Sichtweise aufmacht, die wenigstens zum Nachdenken anregt. Wie gesagt, ich gucke eigentlich gar keine Filme. So ein, zwei im Jahr. Normalerweise über Weihnachten, wenn ich bei der Familie bin, und nichts zu tun habe. Ich sehe aber trotzdem gerne diese Videos, und finde, dass er mit seinen Analysen den aktuellen Zeitgeist ziemlich klar unter die Lupe nimmt. Jetzt würde mich etwa interessieren, was du zu seiner Analyse von The Neon Demon hältst, den ihr ja beide gut findet. \quoteon Bei Robert Eggers würden wir zu viel schauen, und zu wenig sehen. \quoteoff So beendet er jedes Video. Es ist ein Tarkowski Zitat: "Wir schauen nur, aber wir sehen nicht." Der Satz beendet im Grunde jedes Video.


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polygamma
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  Beitrag No.216, eingetragen 2023-07-01

Hallo, Qing :) \quoteon(2023-07-01 17:27 - Qing in Beitrag No. 215) Jetzt würde mich etwa interessieren, was du zu seiner Analyse von The Neon Demon hältst, den ihr ja beide gut findet. \quoteoff Genau das interessiert mich auch, weswegen ich mir bereits vorgenommen habe, nachher nochmal The Neon Demon zu schauen, und danach seine Analyse :) Ich fand das Video von Herrn Schmitt bezüglich Robert Eggers übrigens unironisch wirklich gut. Sonst hätte ich es auch nicht zweimal geschaut :D Liebe Grüße


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Qing
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  Beitrag No.217, eingetragen 2023-07-01

\quoteon Ich fand das Video von Herrn Schmitt bezüglich Robert Eggers übrigens unironisch wirklich gut. Sonst hätte ich es auch nicht zweimal geschaut :D \quoteoff Das freut mich. Der Herr hat zu vielen Themen eine Meinung. Zum Beispiel in seinem Wohlstand-für-alle-Podcast spricht er mit seinem Kollegen Ole Nymoen einmal wöchentlich über ökonomische Themen, und ab und zu über ein Buch. Zuletzt den "antisemitischen Schund" Oliver Twist. Kürzlich gab es auch die Palast Revolution wo in einer Oxford-Debatte die Frage diskutiert wird, ob wir aktuell eine Revolution brauchen. In dem Podcast Die neuen Zwanziger spricht er mit seinem Kollegen Stefan Schulz (Soziologe) einmal im Monat über die Geschehnisse des Monats. Hier wird im Literarischen Trio über Bücher gesprochen. Wie gesagt verlinke ich gerne die Inhalte die der Herr Schmitt so produziert, weil er für mich ein gewisses "Qualitätsmerkmal" ist, und gerade auf Youtube eigentlich mehr Aufmerksamkeit verdient, wo es an Schund nicht mangelt.


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polygamma
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  Beitrag No.218, eingetragen 2023-07-02

Hallo, Qing :) \quoteon(2023-06-27 13:09 - Qing in Beitrag No. 211) The Neon Demon ist für Herr Schmitt einer der Filme des Jahres 2016. (Sein Platz 2) \quoteoff Wie angekündigt habe ich The Neon Demon erneut geschaut, und im Anschluss die Analyse von Herrn Schmitt. Beginnen tue ich jedoch mit meiner eigenen, kleinen Analyse, wobei Analyse wahrscheinlich nicht das richtige Wort dafür ist... Es beginnt mit dem Vorspann (ich verlinke immer entsprechende YouTube Videos, damit man nachvollziehen kann, worüber ich spreche). Normalerweise skippe ich den Vorspann, aber in diesem Fall gehört er für mich bereits zum Film dazu. In knapp 2 Minuten bekommen wir einen Vorgeschmack der gesamten Ästhetik des Films, visuell und akustisch. Als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, war mir nach dem Vorspann bereits klar, dass mir der Film gefallen wird, unter der Annahme, dass die im Vorspann gezeigte Ästhetik beibehalten werden würde. \quoteon(2023-06-27 00:01 - polygamma in Beitrag No. 210) Die Story ist für mich jedoch nicht der Punkt, weswegen ich den Film gut finde. Ich finde den Film vor allem gut, da ich ihn als audio-visuelles Meisterwerk sehe. \quoteoff Am Anfang des Films werden (logischerweise) die Charaktere eingeführt, sehr interessant ist das Aufeinandertreffen von Jesse (das aufstrebende Model) und Ruby (Maskenbildnerin). Der gesprochene Dialog ist sehr simpel, trotzdem steckt in den knapp 80 Sekunden viel mehr als das, was explizit gesagt wird. Z. B.: - Faszination, die Jesse auf Ruby ausübt - Wie Ruby den Kontakt zu Jesse forciert - Natürliche Schönheit von Jesse (schöne Haut) - Dass man Jesse nur am Blick ansieht, dass sie neu in Los Angeles ist - Die Andeutungen über die Modelbranche, dass man in LA genau solche Mädchen wie Jesse suchen würde ("like a deer in the headlights") Die Szene direkt im Anschluss ist eine der "künstlerischen Szenen" des Films, wovon es zum Glück viele gibt ;D Gesprochen wird überhaupt nicht, trotzdem steckt auch in diesen knapp 80 Sekunden sehr viel an Informationen. Z. B.: - Songtext der Musik - Wie stellt man sich eine Welt vor, in der es solche Partys gibt? - Es gibt zwei dominante Farben in der Szene, warum sind es genau diese beiden Farben? - Welche Menschen sehen wir klar und deutlich, welche Menschen nur "schemenhaft"? - Wie wird Jesse von den beiden anderen Models (Gigi & Sarah) angeschaut? - Starren des Mannes - Jesse steht neben Ruby, Gigi & Sarah, aber trotzdem isoliert - Unsicherheit von Jesse Die Party wird beendet mit einer weiteren "künstlerischen Szene". Das ist gleichzeitig meine Lieblingsszene, und ich lasse sie einfach mal unkommentiert ;) Um jetzt nicht den ganzen Film Szene für Szene durchzugehen, folgen noch meine Gedanken, die den vollständigen Film umfassen: - Wie sehr entspricht die Modelbranche tatsächlich dem, was wir im Film sehen? - Wie sehr ändert sich die Betrachtung des Films, abhängig davon, wie viel man über die Modelbranche weiß? - Die Themen Nekrophilie und Pädophilie werden behandelt, jedoch nicht direkt im Kontext der Modelbranche. Soll damit "nebenbei" auf allgemeinere, gesellschaftliche Probleme aufmerksam gemacht werden? - Hat die Modelbranche Jesse zu dem gemacht, was sie am Ende des Films war, oder steckte das bereits in ihr, und es kam nur zum Vorschein? - Wie weit gehen Menschen, um eigene Vorteile zu erlangen? - Wie sollte man mit eigenen Vorteilen umgehen, wenn sie ausschließlich aus Dingen resultieren, die man nicht selbst herbeigeführt hat? (Geburtsort, Elternhaus etc. oder natürlich(e) Schönheit ;D) - Impliziert ein solcher Vorteil zwangsläufig eine Verantwortung? - Wie sehr arbeitet die Gesellschaft daran, Schönheit quantifizierbarer zu machen? (Z.B. durch Likes auf Instagram, Facebook etc.) - Rhetorische Frage zum Abschluss: Ist der Gesellschaft bewusst, was sie tut? Ich empfehle an dieser Stelle ein "Interview" zwischen dem Regisseur von The Neon Demon (Nicolas Winding Refn) und dem Model Rosie Nelson. Und ich empfehle den TED Talk des Models Cameron Russell: https://www.youtube.com/watch?v=KM4Xe6Dlp0Y Kommen wir nun zu Herrn Schmitt :) Auch in dieser Analyse geht es ihm vor allem um "Form & Inhalt", man siehe: https://youtu.be/-ZVuLkjPSm4?t=30 Ich widerspreche direkt am Anfang bei https://youtu.be/-ZVuLkjPSm4?t=75 Die Dialoge würden ins Leere laufen, und wären nur noch Ausdruck einer großen Sinnlosigkeit. Ich stelle der These die folgende Szene entgegen: https://www.youtube.com/watch?v=NS2c-VIQz7I (die ganze Szene gibt es leider nur mit den komischen Untertiteln auf YouTube, einfach ignorieren...) Vielleicht meint Herr Schmitt etwas anderes als das, was ich unter "Dialoge verlaufen ins Leere" verstehe, aber für mich verläuft in dem Dialog überhaupt nichts ins Leere ;D Bei https://youtu.be/-ZVuLkjPSm4?t=167 sagt Herr Schmitt, dass der Film die Frage stellen würde, wie grausam Schönheit und die Kunst sein können. So habe ich das tatsächlich noch gar nicht betrachtet. Ich sehe im Kontext des Films keine grausame Schönheit, oder dass die künstlerische Darstellung (ich denke, dass er das damit meint?) grausam wäre. Schönheit selbst ist schön, grausam kann es sein, wie Menschen mit Schönheit umgehen. Das bin jetzt subjektiv ich, aber ich fand den Film noch sehr harmlos in der Darstellung von "Dingen". Interessant ist nun das gesamte Giallo Kapitel: https://youtu.be/-ZVuLkjPSm4?t=174 Er spricht einige Dinge an, die ich in meiner kleinen Analyse auch angesprochen habe, z. B. die dominanten Farben oder die eigenen Vorteile. Jedoch spricht er all das in einer ganz, ganz anderen Sprache an ;D Z. B. hatte ich vom Giallo Genre vorher noch nie etwas gehört. Gleichzeitig finde ich diese Einordnung in die gesamte Filmliteratur, z. B. durch Benennung von Filmen, die als Vorbild fungiert haben könnten, tatsächlich sehr uninteressant, aber das ist wirklich nur meine subjektive Einstellung an der Stelle. Für mich macht es keinen Unterschied, eine solche Einordnung eines Films zu bekommen. Mein Lieblingsteil seiner Analyse: https://youtu.be/-ZVuLkjPSm4?t=559 bis zum Ende des Kapitels "Glatte Oberflächen" Das lasse ich ebenso unkommentiert stehen :) Zusammenfassend fand ich auch diese Analyse sehr gut und interessant. Mein Fazit verfasse ich jedoch in leicht anderer Form, nämlich formuliert als direkte Fragen an Herrn Schmitt: - Entscheidet bei Ihnen (ich vermute, dass ich ihn nicht direkt Wolfgang nennen sollte ;D) das Erlebnis des Schauens/Sehens eines Films darüber, ob Sie persönlich einen Film gut oder schlecht finden? Falls nein, was dann? - Kann ein Film, der sich überhaupt nicht in bestehende Filmliteratur einordnen lässt, in Ihren Augen ein guter Film sein? - Ändert sich Ihre Beurteilung von Filmen abhängig davon, wie gut Sie Filme in Ihrer eigenen Sprache beschreiben können? - Hat sich Ihr Denken Ihrer Sprache angepasst, oder hat sich Ihre Sprache Ihrem Denken angepasst, oder empfinden Sie es nicht so, dass sich diese Dinge angeglichen haben? - Wenn Sie Filmkritiken zu Filmen verfassen, die Sie nicht gut finden, haben Sie dann Spaß daran, die Kritiken zu verfassen? - Falls ja, ändert sich dann im Verlaufe des Verfassens der Filmkritik Ihre Meinung bezüglich der Filme? Liebe Grüße


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Hosh-Pak
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  Beitrag No.219, eingetragen 2023-07-03

Die Miniserie Atropa auf YouTube: In sieben kurzen Episoden entwickelt sie in hohem Tempo eine Handlung, in der bereits nach wenigen Minuten ein Wettlauf gegen die Zeit aufgenommen und von der Flucht aus einer ewigen Verdammnis erzählt wird. Als Projekt eines kleine Studios erstaunt es umso mehr, denn die Spezialeffekte sind auf höchstem Niveau. Ihr findet Atropa im SciFi-Channel Dust unter dem folgenden Link. www.youtube.com/playlist?list=PL2X2odndvaIcUHXIOH6s76hqJc2m3Fga2


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Hosh-Pak
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  Beitrag No.220, eingetragen 2023-07-03

Wilhelm Hauff schuf den König aller Geisterpiraten in seiner Erzählung „Die Geschichte von dem Gespensterschiff“. Mit erzählerischem Tiefgang, musikalischer Untermalung und ansprechender Illustration im Stil eines Graphic Novels hat Synchronsprecher Ingo Albrecht diesen Stoff verarbeitet und neben anderen Erzählungen auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht. www.youtube.com/embed/BaUC2D_UJ2E Gruß Hosh-Pak


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cramilu
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  Beitrag No.221, vom Themenstarter, eingetragen 2023-07-09

Vor kurzem erst war es Gesprächsthema im Schwätz: LESCH & CO (ZDF): ChatGPT & Co – wie intelligent ist KI? mit Hannah Bast, Harald Lesch & Marco Smolla


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Primentus
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  Beitrag No.222, eingetragen 2023-07-09

Hallo cramilu, ich habe mir gerade die von Dir genannte Sendung zu ChatGPT & Co. angesehen. Um niemanden ungewollt zu spoilern, platziere ich meine Anmerkungen dazu mal im versteckten Bereich: \showon In der Sendung werden wirklich sehr interessante Denkanstöße gegeben und sowohl die Möglichkeiten als auch die Grenzen von KI sind gar nicht so leicht zu umreißen. Offenbar gibt es auch unterschiedliche Auffassungen darüber, was eine künstliche Intelligenz kann und was nicht, aber ich teile die Auffassung von Frau Prof. Bast, dass sich die KI noch deutlich weiterentwickeln wird. Eine gewisse Beunruhigung empfinde ich aber ebenso bei der Tatsache, dass schon jetzt die Entwickler solcher KI gar nicht mehr richtig verstehen, wie diese arbeitet bzw. wann sie zu welchen Ergebnissen kommt. Wie viele andere Technologien, die sich in unserer Zivilisation und Evolution ergeben haben, kann KI sowohl Segen als auch Fluch sein. Daher wird es auch hier sehr darauf ankommen, behutsam und sehr verantwortungsvoll damit umzugehen. Aber wenn entsprechende Leitplanken rechtzeitig installiert werden, dann kann die Menschheit sicher einen sehr großen Nutzen aus einer solchen KI ziehen. Jedoch ist nicht zu unterschätzen, dass die politische Gesetzgebung den technologischen Entwicklungen oft gar nicht hinterherkommt. Hierin besteht eine besondere Gefahr. Ich denke aber auch, dass die KI das Potential hat, eines Tages neue mathematische Erkenntnisse herzuleiten, für die wir Menschen einfach länger gebraucht hätten. Aber man darf auf der anderen Seite einfach nicht die Gefahr unterschätzen, welches Schindluder mit einem derart mächtigen Werkzeug getrieben werden kann, was die Menschheit durchaus ins Verderben führen kann. Insbesondere vor einer Verkörperlichung der KI würde ich sehr stark warnen wollen, d. h. wenn man roboterähnliche Wesen schafft, die dann auf Basis der ihnen innewohnenden KI selbständig Entscheidungen treffen (z. B. wenn man den Roboter mit einem Gewehr versieht und die KI dann eigenmächtig entscheidet, wann und wo ein Schuss abgegeben wird). Da die Professorin ja auch erwähnte, dass die Zielsetzung der KI, wie sie generell agieren soll, durchaus festgelegt werden kann (sprich ob eher konservativ oder mutig und kreativ - oder aber freundlich oder aggressiv, bzw. eher besonnen und abwartend oder doch reaktionsschnell), besteht hier natürlich eine prinzipielle zerstörerische Gefahr für die Menschheit. Die Einschätzung ist sicher richtig, dass die KI sehr viele Eigenschaften mitbringt, die dem menschlichen Verhalten sehr ähnlich sind. Sowohl die KI als auch das menschliche Gehirn funktionieren über neuronale Netze. Die wirklich spannende Frage, die auch angesprochen wurde, ist die, ob es tatsächlich noch einer oder mehrerer "geheimer Zutaten" bedarf, die den Unterschied zwischen künstlicher und menschlicher Intelligenz darstellen. Natürlich ist nicht 1:1 alles gleich bei Mensch und KI, aber ich tendiere wie die Professorin auch eher dazu, dass die KI dem menschlichen Verhalten verdammt ähnlich zu sein scheint. Kurzgefasst ist es das Treffen von Entscheidungen anhand einer Vielzahl von abgespeicherten Erfahrungen und deren Verknüpfungen untereinander. Aber wie bei so vielem ist es auch in Sachen KI unbedingt notwendig, politische Vorgaben zu machen, um das Risiko einer KI rechtzeitig zu erkennen, zu vermeiden und ahnden zu können - dies unter Umständen auch mithilfe einer übergeordneten KI, die alle andere KI überwacht und Grenzen setzt, falls es durch rein menschliche Mechanismen allein nicht mehr machbar sein sollte. Alles in allem bin ich aber dennoch sehr gespannt, wohin uns die künstliche Intelligenz noch führt und hoffe auf allerlei nützlichen Fortschritt dabei und appelliere an die Menschheit, nicht so dumm zu sein und die KI zur eigenen Vernichtung zu entwickeln. \showoff LG Primentus


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polygamma
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  Beitrag No.223, eingetragen 2023-07-11

Hallo zusammen :) Hier etwas zu Mathematik, denn wir sind ja noch immer auf dem Matheplaneten :D Die Videos sind zwar auf Englisch, jedoch kann man diese automatisch ins Deutsche übersetzen, und hat damit zwar keine perfekten, aber dennoch brauchbare Untertitel. Das ist auf YouTube leider nicht ganz so intuitiv in die grafische Oberfläche eingearbeitet, aber was will man machen $\text{¯\_(ツ)_/¯}$ Man klickt im YouTube-Player rechts unten auf das Zahnrad, klickt auf Untertitel, und wählt "Englisch" (nicht "Englisch (automatisch erzeugt)")! aus. Das ist der Teil, der schlecht in die grafische Oberfläche eingearbeitet wurde: Klickt man wieder auf das Zahnrad und erneut! auf Untertitel, so gibt es nun die neue Option "Automatisch übersetzen". Diese wählt man aus, und dann die gewünschte Zielsprache, also z. B. Deutsch. So why are normal distributions "central limits"? Relevante, vorige Videos: - But what is the Central Limit Theorem? - Why π is in the normal distribution (beyond integral tricks) - Convolutions | Why X+Y in probability is a beautiful mess Liebe Grüße


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polygamma
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  Beitrag No.224, eingetragen 2023-07-15

Hallo zusammen :) Ich war nach langer Zeit mal wieder im Kino, und habe Spider-Man: Across the Spider-Verse geschaut. \quoteon(2023-06-27 00:01 - polygamma in Beitrag No. 210) Die Story ist für mich jedoch nicht der Punkt, weswegen ich den Film gut finde. Ich finde den Film vor allem gut, da ich ihn als audio-visuelles Meisterwerk sehe. \quoteoff ;D Fangen wir an mit Trailern: - Trailer #1 Englisch - Trailer #1 Deutsch - Trailer #2 Englisch - Trailer #2 Deutsch Machen wir weiter mit Filmkritiken: - Deutsch - Wolfgang M. Schmitt: Wunderschön, aber: SPIDER MAN: ACROSS THE SPIDER-VERSE – Kritik & Analyse - Deutsch - David Hain: Brillante Fortsetzung..mit einer Ausnahme - Spider-Man: Across the Spiderverse Filmkritik - Englisch - Chris Stuckmann: Spider-Man: Across the Spider-Verse - Movie Review Meine Meinung: Visuell überragend, die Story hat mich wenig interessiert. Das sehe ich jedoch nicht als Problem, da ich sowieso mit der Erwartung ins Kino gegangen bin, dass ich nur schauen werde, ohne zu sehen :) Mein Hauptkritikpunkt ist der, dass die erste Kampfszene im Film die Beste war. Ich saß also im Kino, und hatte nach der ersten Kampfszene den folgenden Gedanken: "Cool, wenn das die erste Kampfszene war, wie wird der Film dann noch auftrumpfen?" Antwort: Weniger ;D Damit man das nicht falsch versteht: Der Rest des Films war auch beeindruckend, aber nicht so beeindruckend wie der Anfang, und das hat einfach dafür gesorgt, dass ich im Kino saß, und auf "noch mehr" gehofft hatte, das kam jedoch nicht. Das Fazit in Kurzfassung: Wer einfach nur schauen möchte, ohne zu sehen, sollte den Film angucken. Zusatzinfo: Falls jemand den Film angucken möchte, empfehle ich, dies auf dem bestmöglichen "Bildschirm" zu tun, an den man nur irgendwie herankommen kann ;D Hauptfaktor: HDR (das ist kein unnötiger Schnickschnack, sondern macht einen gigantischen Unterschied) Liebe Grüße


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polygamma
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  Beitrag No.225, eingetragen 2023-07-15

Hallo zusammen :) Jetzt gab es so viel zu Filmen, nun wollte ich auch noch etwas zu Serien schreiben... Spontan fallen mir bestimmt 30 ein, zu denen ich was sagen könnte, aber belassen wir es vorerst bei 2 ;D Platz $1$: The Last of Us Für mich die beste Serie, die ich jemals gesehen habe. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Videospiel. \quoteon Wikipedia schreibt: The Last of Us received "universal acclaim", according to review aggregator Metacritic, based on 98 reviews. It is the fifth-highest-rated PlayStation 3 game on Metacritic. Reviewers praised the character development, story and subtext, visual and sound design, and depiction of female and LGBT characters. It is considered one of the most significant seventh-generation video games and has been included among the greatest video games of all time. Colin Moriarty of IGN called The Last of Us "a masterpiece" and "PlayStation 3's best exclusive", and Edge considered it "the most riveting, emotionally resonant story-driven epic" of the console generation. Oli Welsh of Eurogamer wrote that it is "a beacon of hope" for the survival horror genre; Andy Kelly of Computer and Video Games declared it "Naughty Dog's finest moment". \quoteoff Mein Lieblingsvideospiel ist übrigens der Nachfolger The Last of Us Part II ;D \quoteon Wikipedia (Critical response) schreibt: The Last of Us Part II received "universal acclaim" from critics, according to review aggregator Metacritic. It was praised for its improved gameplay, graphical fidelity, cast performances, characters, audio design, and music, though critics were divided on its narrative and themes. Jonathon Dornbush of IGN called it "a masterpiece worthy of its predecessor" and wrote that "it delivers a layered, emotionally shattering story on top of stealth and action gameplay that improves the first game's mechanics [... and] still makes time for a stunning, nuanced exploration of the strength and fragility of the human spirit". Game Informer's Andy McNamara concurred, calling it "the best narrative game I have played" and "a sequel unlike any other, taking video game storytelling to new heights." Kaity Kline of NPR wrote that it "made me very aware of the little things in my life that I take for granted, the kinds of things you don't appreciate until they're ripped away forever". GameSpot's Kallie Plagge called it "beautiful and devastating", and wrote that "the more I reflect on it, the more I appreciate the story and characters at its core". \quoteoff In Kontrast dazu: \quoteon Wikipedia (Audience response) schreibt: The game was the subject of review bombing on Metacritic, resulting in a user review score of 3.4/10 at its nadir. Reporters noticed the review bombing occurred shortly after the game launched, too early for users to feasibly have finished it; some suggested that the reviews were based on the incomplete plot leaks. Many of the negative reviews criticized the characterization and plot; some complained of "social justice warrior" politics, with vitriolic responses to LGBT characters. CNET's Daniel Van Boom wrote that the review bombers did not represent the majority of players, while Kotaku's MacLeod identified thousands of positive user reviews; the latter wrote that Metacritic's opaque system, which emphasizes scores over critique, comprised only "a bunch of meaningless numbers and a lot of rage". \quoteoff Die 2. Staffel der Serie ist bereits angekündigt, und wird dann wohl auf dem zweiten Videospiel basieren, von daher sind meine Erwartungen hoch ;D Eine Kritik zur Serie von Herrn Schmitt: Sieben Thesen zu THE LAST OF US Wieder eine Kritik, wo Herr Schmitt und ich andere Auffassungen vertreten :) Ich werfe mal Luke Stephens in den Raum, der normalerweise zu Videospielen Videos produziert. Im Fall von The Last of Us gab es natürlich eine Ausnahme: A Skeptical Review of HBO's 'The Last of Us' - Season 1 Falls jemand diese Serie interessant findet, und ggf. auch die Videospiele dahinter, empfehle ich 2 Videos von Luke Stephens: - The Last of Us | The Ultimate Commentary (2 Stunden 18 Minuten) - The Last of Us: Part II - Forgiving The Unforgivable (5 Stunden 7 Minuten $\text{¯\_(ツ)_/¯}$) Platz $2$: The Good Place Hier wird nur gesehen und nicht geschaut. Man siehe z. B.: \quoteon Die Möglichste aller schlechten Welten: The Good Place, Moralphilosophie, und die Frage nach der Realität schreibt: Précis: Filme und Fernsehserien, in denen die Figuren erfahren müssen, dass ihre Realität reine Illusion ist, gibt es wie Sand am Meer. Die Serie The Good Place, geschaffen von Michael Schur, ist klar gelangweilt von Vorlagen wie The Matrix oder Westworld. Sie entführt ihre Figuren in eine ganz neue Realität: eine Irrealität, die offen eingesteht, dass sie Benutzeroberfläche ist für die ganz großen kosmischen Fragen — eine Art philosophischer Hyperrealität. Eleanor Shellstrop erwacht in einer “Nachbarschaft” in “The Good Place,” einer Region, die nicht Himmel heißen darf, weil jede Weltreligion lediglich “ungefähr 5 Prozent korrekt erraten hat.” Die Serie spielt mit und in jenen Realitäten, die Moralphilosophen erfinden, wenn sie Maximen testen wollen — im Gefangenendilemma, im Trolley-Problem — und bezieht seine Komik daraus, diese geographisch ernst zu nehmen. Sie spielt mit dem Konzept der Simulation, das sich eben nicht auf Irrealität reduzieren lässt — und das nichts mit Hypermodernität zu tun hat, sondern das seit Jahrtausenden die Antworten auf die fundamentalen Fragen begleitet. \quoteoff \quoteon Ethics 101—The Good Place: A Reading List schreibt: As The Good Place comes to an end this week, we at Harvard University Press wanted to take a moment to appreciate a show that took moral philosophy into the mainstream. \quoteoff Die Serie ist leider nicht allzu gut verfügbar, wo die Serie aktuell zu finden ist, kann z. B. auf werstreamt.es nachgeschlagen werden. Auf YouTube findet man die Serie auf Englisch (OV). Ein Trailer ist hier zu finden. Liebe Grüße


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willyengland
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  Beitrag No.226, eingetragen 2023-07-17

Mal was anderes: Kapla-Turm: https://www.youtube.com/watch?v=7xNWOtXDMAI Behind the scenes: https://www.youtube.com/watch?v=vi7F8FVLU2g Was für ein Aufwand! Das Fundament, die Ausmessungen der Steine, und dann auch noch so gebaut, dass es im Dominoeffekt einstürzt!


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cramilu
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  Beitrag No.227, vom Themenstarter, eingetragen 2023-07-27

Aus aktuellem Anlass (https://matheplanet.de/matheplanet/nuke/html/viewtopic.php?topic=261516&start=40&lps=1912237#v1912237): »Der Tank« (1984 ; mit James Garner)


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polygamma
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  Beitrag No.228, eingetragen 2023-07-29

Hallo zusammen :) Heute eine sehr kurze Filmkritik, da ich den Film nicht einmal zu Ende geschaut habe ;D Es geht um Oppenheimer. Ich war im Kino, und habe es ca. 30 Minuten lang "ausgehalten", nun bin ich wieder zu Hause und der Film läuft noch ;D Geschaut habe ich übrigens auf Englisch/OV. Es beginnt damit, dass ich nicht einen einzigen Dialog "glaubwürdig" fand. Ich dachte mir die ganze Zeit: "Kein Mensch redet so, kein Mensch tut so etwas, der Schauspieler versteht nicht, was er sagt (z. B. Matthias Schweighöfer als Werner Heisenberg)" Zwei Beispiele: - Oppenheimer schläft mit einer Frau, sie steht auf und geht zu ihrem Bücherregal. Dort kramt sie ein Buch in irgendeiner obskuren Sprache raus, und fragt Oppenheimer, ob er die Sprache spricht. Er entgegnet, dass er sie noch lernt, aber in Grundzügen beherrscht. Dann liest er aus dem Buch vor, während sie weiter Sex haben. ??? :D - Einstein steht an einem See, Oppenheimer geht zu Einstein, man hört nicht, was gesagt wird. Einstein läuft alleine Richtung Kamera, ich bin mir nicht ganz sicher, was der Gesichtsausdruck aussagen sollte, aber es wirkte irgendwie "niedergeschlagen". Der Film suggeriert, dass "Einsteins Zeit an der Spitze abgelaufen ist", nun ist der geniale Quantenphysiker Oppenheimer "der Meister". Allgemein wirkte es so, als hätte man Oppenheimer ca. wie folgt charakterisiert: Das Genie und gleichzeitig Frauenheld. Und um mit Frauen zu schlafen, muss man nur obskure Sprachen sprechen oder Quantenphysik mithilfe eines halb-gefüllten Whiskyglases erklären können $\text{¯\_(ツ)_/¯}$ Liebe Grüße


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cramilu
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  Beitrag No.229, vom Themenstarter, eingetragen 2023-07-29

@polygamma, das tut mir leid! Daraufhin werde ich meine eigene aktuelle Kinoplanung ändern, denn ich war nach den Ankündigungen auch schon am Zweifeln... Aber es gibt ja bereits eine meiner Ansicht nach gelungene Verfilmung solchen Stoffes: »Die Schattenmacher« (1989).


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polygamma
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  Beitrag No.230, eingetragen 2023-07-29

\quoteon(2023-07-29 20:52 - polygamma in Beitrag No. 228) Einstein steht an einem See, Oppenheimer geht zu Einstein, man hört nicht, was gesagt wird. \quoteoff Ich frage mich, wie sich die Filmemacher den Dialog in ihren Köpfen vorgestellt haben... "$E=m\cdot c^2$ ist offensichtlich falsch, Einstein. Betrachte das Gegenbeispiel mit $E=0$ und $m=\sqrt{\pi}^{\zeta(2)}$" "Deine Theorien erklären nicht meinen Erfolg bei Frauen, Einstein. Quantenphysik ist zwar paradox, aber sie funktioniert!" "Nein, Einstein, ich erkläre dir nicht, wie man Quantenphysik mithilfe eines halb-gefüllten Whiskyglases erklären kann. Wenn du damit anfängst, merken die Frauen vielleicht, dass das nur Quatsch ist!"


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Qing
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  Beitrag No.231, eingetragen 2023-07-29

Ich habe den Film Oppenheimer nicht gesehen, und werde ihn mir auch nicht angucken, finde die Kritik aber etwas eigenartig. Ich denke nicht, dass man einen Film kritisieren sollte, wenn man ihn nicht zu ende gesehen hat, und auch das hier \quoteon der Schauspieler versteht nicht, was er sagt (z. B. Matthias Schweighöfer als Werner Heisenberg) \quoteoff ist doch ein eigenartiges Kriterium. Das ist ja der Sinn von Schauspielerei. Oder dürfen Physiker nur noch von Physikern gespielt werden? Ein Film muss ja auch nicht die Realität abbilden. Wenn Oppenheimer im Film Sex hat, während er aus einem Buch liest, dann ist das halt so, oder? Natürlich darf man das befremdlich finden, aber da müsste man sich dann wohl eher fragen, warum Nolan Oppenheimer auf diese Weise inszeniert. Er wird sich dabei ja irgendwas gedacht haben. Ob das geschickt war, oder nicht, ist dann wohl eine andere Frage. \quoteon Einstein steht an einem See, Oppenheimer geht zu Einstein, man hört nicht, was gesagt wird. Einstein läuft alleine Richtung Kamera, ich bin mir nicht ganz sicher, was der Gesichtsausdruck aussagen sollte, aber es wirkte irgendwie "niedgerschlagen". Der Film suggeriert, dass "Einsteins Zeit an der Spitze abgelaufen ist", nun ist der geniale Quantenphysiker Oppenheimer "der Meister". \quoteoff Die Szene wird wohl später im Film aufgelöst. Passt jetzt wohl eher in das "Was lest ihr", aber ich hatte dieses Jahr damit eingeleutet, dass ich die Autobiographie von Freeman Dyson gelesen habe. Disturbing the Universe. Fand ich in Ordnung, war aber stellenweise etwas eigenartig zu lesen. Besonders Interessant fand ich was Dyson zu Atomwaffen gesagt hatte, und seinen Begegnungen mit anderen bekannten Physikern. Zum Beispiel, wenn ich mich recht entsinne, sinngemäß, dass die Forscher die an der Entwicklung der Atombombe beteiligt waren, zu einem gewissen Grad auch sich daran erfreuen konnten, wenn es einfach Laut "bumm" macht (wie die meisten Menschen wenn sie an Sylvester böllern...), bzw. nochmal auf den potentiellen wirtschaftlichen Nutzen der Atomwaffen eingeht, genau wie Dynamitstangen einen wirtschaftlichen Nutzen haben. Dyson war auch am Orion-Projekt beteiligt die an Raumfahrt mithilfe von Nuklearantrieb gearbeitet hatten. Im Prinzip heißt das, dass man mithilfe von Atombomben ein Raumschiff nach vorne katapultieren wollte. Das Projekt wurde eingestellt, weil man die Welt dann doch nicht zu sehr "verseuchen" wollte. Zu dem Zeitpunkt hatte sich die Anzahl der Atomwaffentestes alle paar Jahre verdoppelt (also eine exponentielle Entwicklung). Dyson begründet das so, dass jeder Atomwaffentest zwei, drei neue Fragen aufwirft, und die Vorbereitung eines solchen Tests etwa zwei Jahre dauert. Gelesen hatte ich das Buch, weil es in dem Problem Solving Book "Problems in Algebraic Number Theory" erwähnt wird. In Dysons Buch ist dann auch etwa zu lesen, dass er seine Winterferien damit genutzt hatte, 11-13 Stunden am Tag Differentialgleichungen zu lösen. Er hatte das Buch von Piaggio genutzt. [Die Antwort wurde nach Beitrag No.229 begonnen.]


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polygamma
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  Beitrag No.232, eingetragen 2023-07-29

Hallo, Qing :) \quoteon(2023-07-29 22:03 - Qing in Beitrag No. 231) Ich denke nicht, dass man einen Film kritisieren sollte, wenn man ihn nicht zu ende gesehen hat \quoteoff Ich finde schon. Wenn mir der Film beim Schauen so wenig Spaß macht, dass ich ihn nicht einmal zu Ende schauen möchte, sehe ich nicht, weswegen ich nicht kritisieren darf, nur weil ich mich nicht bis zum Ende "durchgequält" habe. \quoteon(2023-07-29 22:03 - Qing in Beitrag No. 231) \quoteon der Schauspieler versteht nicht, was er sagt (z. B. Matthias Schweighöfer als Werner Heisenberg) \quoteoff ist doch ein eigenartiges Kriterium. Das ist ja der Sinn von Schauspielerei. Oder dürfen Physiker nur noch von Physikern gespielt werden? \quoteoff Ich finde das Kriterium nicht eigenartig. Es geht darum, dass die schauspielerische Leistung an der Stelle nicht glaubwürdig war. Schauspieler dürfen gerne Physiker spielen, aber nur, wenn sie Physiker auch tatsächlich spielen können ;) \quoteon(2023-07-29 22:03 - Qing in Beitrag No. 231) Wenn Oppenheimer im Film Sex hat, während er aus einem Buch liest, dann ist das halt so, oder? Natürlich darf man das befremdlich finden, aber da müsste man sich dann wohl eher fragen, warum Nolan Oppenheimer auf diese Weise inszeniert. \quoteoff Warum muss ich mir die Frage nach dem "Warum?" stellen, wenn es für mich einfach nicht funktioniert? Ich habe die Szene gesehen, und habe letztendlich versucht, nicht laut loszulachen. Wenn Nolan wollte, dass ich an der Stelle lache - Chapeau! Liebe Grüße


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  Beitrag No.233, eingetragen 2023-07-29

\quoteon Wenn mir der Film beim Schauen so wenig Spaß macht, dass ich ihn nicht einmal zu Ende schauen möchte, sehe ich nicht, weswegen ich nicht kritisieren darf, nur weil ich mich nicht bis zum Ende "durchgequält" habe. \quoteoff Eine solche Kritik wirkt auf mich so, als wärst du schon mit einer gewissen Meinung in den Film reingegangen, und der Film hatte von vornherein bei dir keine Chance. Ich hatte kürzlich ein 1000 Seitiges Buch gelesen. Ich fand die ersten 200 Seiten auch nicht so interessant, dass mich die Vorstellung jetzt noch 800 Seiten lesen zu müssen glücklich gemacht hat, fand aber das das Buch zum Ende hin immer besser wurde, und lese aktuell ein anderes Buch von dem Autoren. So ist das halt manchmal. Ich glaube wenn ich als Kriterium nehmen würde, dass ich ein Buch Anfang bis Ende gut finden muss, würde ich kein einziges beenden. Grundsätzlich bin ich auch nicht der Meinung, dass man jeden Film/Buch den man anfängt auch beenden sollte, aber etwas auf Grundlage eines Bruchteils zu bewerten, da weiß ich nicht, wem das was bringen soll. Dostojewskies "Schuld und Sühne" ist vielleicht mein lieblings Buch, trotzdem langweilige ich mich da auf der hälfte der Seiten mehr, oder weniger zu Tode. Das ist wohl so ein Klassiker-der-Weltliteratur-Phänomen... \quoteon Ich finde das Kriterium nicht eigenartig. Es geht darum, dass die schauspielerische Leistung an der Stelle nicht glaubwürdig war. \quoteoff Naja, aber dann kritisierst du ja offensichtlich die Schauspielerische Leistung von Matthias Schweighöfer, der ja jetzt auch nicht unbedingt dafür bekannt ist, ein großer Schauspieler zu sein. \quoteon Warum muss ich mir die Frage nach dem "Warum?" stellen, wenn es für mich einfach nicht funktioniert? \quoteoff Du gibst die Szene als ein Beispiel für "Kein Mensch redet so, kein Mensch tut so etwas, der Schauspieler versteht nicht, was er sagt", aber Menschen im Film, müssen ja nicht so reden, oder handeln wie Menschen in der Realität, und wenn Dinge im Film auf eine gewisse Weise dargestellt werden, dann normalerweise weil irgendjemand das so entschieden hat, und dann ist die Frage "Warum macht man das so?" ja schon interessant. Man muss dabei natürlich nicht, auf ein Ergebnis kommen, was das ganze "besser" macht. In der Regel hat man sich bei solchen Sachen ja schon etwas gedacht, sonst wäre es ja nicht im Film. Deine Kritik liest sich für mich so "hihi, Oppenheimer hat Sex während er aus einem Buch liest". In erster Linie wirkt das auf mich prüde. Will sagen, dass ich die Kritik nicht wirklich aussagekräftig finde, und wie gesagt bin ich nicht der Meinung, dass eine Kritik etwas taugen kann, wenn man den Film nicht gesehen hat.


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polygamma
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  Beitrag No.234, eingetragen 2023-07-29

Hallo, Qing :) \quoteon(2023-07-29 23:13 - Qing in Beitrag No. 233) Eine solche Kritik wirkt auf mich so, als wärst du schon mit einer gewissen Meinung in den Film reingegangen, und der Film hatte von vornherein bei dir keine Chance. \quoteoff Das ist faktisch falsch. Ich hatte gar keine Erwartung, ich habe mich über den Film vorher auch nicht informiert. \quoteon(2023-07-29 23:13 - Qing in Beitrag No. 233) aber etwas auf Grundlage eines Bruchteils zu bewerten, da weiß ich nicht, wem das was bringen soll. \quoteoff Z. B. Leuten, die in der Hinsicht ähnlich ticken wie ich ;) \quoteon(2023-07-29 23:13 - Qing in Beitrag No. 233) Naja, aber dann kritisierst du ja offensichtlich die Schauspielerische Leistung von Matthias Schweighöfer, der ja jetzt auch nicht unbedingt dafür bekannt ist, ein großer Schauspieler zu sein. \quoteoff Korrekt. Und damit kritisiere ich den Film. Ich sehe kein Gegenargument. \quoteon(2023-07-29 23:13 - Qing in Beitrag No. 233) Du gibst die Szene als ein Beispiel für "Kein Mensch redet so, kein Mensch tut so etwas, der Schauspieler versteht nicht, was er sagt" \quoteoff Das Gesamtbild muss stimmig sein. Natürlich gibt es sogar Filme, wo es ausdrücklich erwünscht ist, dass gar nichts menschlich wirkt - also ist das logischerweise kein Kriterium (und daher auch nicht mein Argument). Mir erschien das Gesamtbild nicht stimmig, ich bin nicht in die Welt eingetaucht. Wenn ich nicht in die Welt eintauchen kann, habe ich keine Verbindung zum Film, es macht mir also auch weniger Spaß ihn zu schauen etc. \quoteon(2023-07-29 23:13 - Qing in Beitrag No. 233) Deine Kritik liest sich für mich so "hihi, Oppenheimer hat Sex während er aus einem Buch liest". In erster Linie wirkt das auf mich prüde. \quoteoff Wenn du denkst, dass ich prüde bin, sage ich dir, dass das eine faktisch falsche Annahme ist ;) Liebe Grüße


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  Beitrag No.235, eingetragen 2023-07-31

Hallo zusammen :) \quoteon(2023-07-29 23:22 - polygamma in Beitrag No. 234) \quoteon(2023-07-29 23:13 - Qing in Beitrag No. 233) Deine Kritik liest sich für mich so "hihi, Oppenheimer hat Sex während er aus einem Buch liest". In erster Linie wirkt das auf mich prüde. \quoteoff Wenn du denkst, dass ich prüde bin, sage ich dir, dass das eine faktisch falsche Annahme ist ;) \quoteoff Ich würde gerne noch etwas zu der Szene sagen, damit klar verständlich ist, was genau mein Problem ist. Ich packe das in "Spoilertags", da man es nur lesen sollte, wenn man nicht prüde ist ;) Ich betone nochmal explizit, dass ich nur die ersten 30 Minuten des Films gesehen habe, d.h. wenn man deswegen der Ansicht ist, dass ich nicht kritisieren darf, braucht man das Folgende auch nicht zu lesen. Weiterhin betone ich explizit, dass ich diese Szene nur einmal in meinem Leben gesehen habe, auch nicht pausieren konnte etc. und deswegen Details, die ich schildere, falsch sein können. Hätte ich die Möglichkeit, die Szene nochmal anzuschauen (ohne dafür erneut ins Kino zu gehen), würde ich das tun, um faktisch korrekter beschreiben zu können. Da ich die Möglichkeit jedoch nicht habe, tue ich es nicht. \showon Es geht um eine "Weltansicht", die davon ausgeht, dass Männer über Frauen stehen und Frauen fast ausschließlich dazu da sind, die sexuelle Lust von Männern zu befriedigen. Die ganze Szene (+ die Szene davor) handeln letztendlich davon, wie Oppenheimer "eine Frau klarmacht" - durch sein Aussehen und sein Genie. In einer anderen Szene (Quantenphysik mithilfe eines halb-gefüllten Whiskyglases erklären) passiert das Gleiche, jedoch wird hier noch klarer dargestellt "wie der Mann über der Frau steht". Die Frau fängt damit an, dass Quantenphysik ja schon echt interessant klingen würde, und Oppenheimer es doch bestimmt schaffen würde, selbst ihr zu erklären, was das ist. $\text{¯\_(ツ)_/¯}$ In der besagten Sexszene ist es nun so, dass die Frau sich ihre sexuelle Befriedigung durch den Intellekt von Oppenheimer holt. Auch wenn man es nicht explizit sieht, suggeriert der Film, dass der Sex weitergeht, genau dann als Oppenheimer beginnt, die einzelnen Worte der obskuren Sprache korrekt zu übersetzen und vorzulesen. \showoff \quoteon(2023-07-29 22:09 - polygamma in Beitrag No. 232) Ich habe die Szene gesehen, und habe letztendlich versucht, nicht laut loszulachen. Wenn Nolan wollte, dass ich an der Stelle lache - Chapeau! \quoteoff Liebe Grüße


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polygamma
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  Beitrag No.236, eingetragen 2023-08-10

Hallo, zusammen :) Ich möchte gerne noch etwas zu Oppenheimer sagen, da mich der Film ehrlicherweise immer noch beschäftigt, und mich, je mehr ich darüber nachdenke, mehr und mehr stört... Ein paar "Vorworte": Das Folgende ist nun wirklich ausschließlich subjektiv, man kann das alles anders sehen, und damit habe ich auch kein Problem. Ich werde ein bisschen private Dinge aus meinem Leben schildern, und darüber dann den Bogen zum Film schlagen. Mich würden andere Sichtweisen (sofern vorhanden) sehr interessieren, also wenn jemand etwas dazu schreiben mag, würde ich mich darüber freuen. Ich betone noch einmal explizit, dass es nicht um "richtig" oder "falsch" geht. \showon Beginnen wir mit der unangenehmsten Geschichte, die ich über meine Schulzeit erzählen kann - Oberstufe am Gymnasium. Ich war mit einem Mädchen befreundet, wir haben damals viel Zeit miteinander verbracht. Ich hatte Interesse an ihr, und ich war auch Single, sie war jedoch in einer Beziehung. Deswegen habe ich ihr nichts gesagt, aus moralischen Gründen, da ich sie gar nicht in die Situation bringen wollte, dass sie sich zwischen ihm und mir entscheiden müsste. Für mich war das Thema damals abgehakt - ich habe die Situation einfach akzeptiert. Was ich nicht wusste, und erst viele Jahre später erfahren habe, war, dass sie auch Interesse an mir hatte. Weiterhin wusste ich nicht, dass die Beziehung zwischen ihr und ihm eigentlich eine Katastrophe war, sie das nur nicht realisiert hat, weil das in unserer Welt halt "normal" ist. Bleibt die Frage: Warum hat sie mir nichts gesagt? Und das ist nun der unangenehme Teil, sie hat mir geschildert, dass sie mich nicht angesprochen hat, da sie dachte, dass ich "über ihr stünde". In anderen Worten: Sie dachte, es hätte keinen Sinn, mich anzusprechen, da sie "nicht gut genug wäre". Als ich das von ihr gehört habe, war ich ehrlicherweise ziemlich geschockt, das hat mein gesamtes Weltbild ins Wanken gebracht. Ich wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es Menschen gibt, die das so empfinden, dass ich in gewisser Weise "über ihnen stünde". Ich sehe es so, dass gar kein Mensch über anderen Menschen steht. Damit man das nicht falsch versteht: Ich mache ihr keinen Vorwurf, es ist sehr klar, wie das damals dazu gekommen ist, und heute steht das auch nicht zwischen uns, wir sind einfach weiterhin befreundet. Es bleibt aber natürlich dabei, dass das eine verpasste Chance war, aus eigentlich ziemlich unnötigen Gründen ;D Mein Problem mit dem Film beginnt also nicht erst bei "Mann steht über Frau" sondern bereits bei "Mensch steht über Mensch". Es geht also auch um "Oppenheimer steht über Einstein". Anders formuliert ist es das gesamte Weltbild des Films, welches ich nicht ertragen habe. Ich habe den Film nicht zu Ende geschaut, da ich ihn nicht zu Ende anschauen konnte. Bei der besagten Sexszene war es nun so, dass ich über die Absurdität von dem, was man dort sehen konnte, nur lachen konnte. Verwundert hat mich, dass offenbar sonst niemand im Kinosaal "erschrocken" von der Szene war, auch nicht der Freund, mit dem ich da war. Als ich ihm gesagt habe, dass ich mir das nicht weiter anschauen kann, und gerne gehen möchte, ist er geblieben, da er den Film bis zu dem Zeitpunkt gut fand. Nach weiteren 2,5h hat er mir dann jedoch geschrieben, dass ich Recht hatte, und der Film wirklich nicht gut war ;D Wir haben im Nachgang natürlich über den Film gesprochen, und mit meiner Erklärung hat er dann auch gesehen, was mein Problem ist, und zugestimmt. Meine persönliche Vermutung: Viele andere haben es auch nicht direkt verstanden, was ihnen da gezeigt wurde. Ich folgere daraus eine weitere Vermutung: Der hohe imdb Score lässt sich dadurch erklären, dass viele Menschen nicht verstanden haben, was dort gezeigt wurde. Man siehe z. B.: https://matheplanet.com/matheplanet/nuke/html/uploads/c/56201_6_1.png Alternativ gibt es aber natürlich auch viele Menschen, die das Weltbild, das dort gezeigt wurde, einfach gut finden... $\text{¯\_(ツ)_/¯}$ \showoff Liebe Grüße


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juergenX
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  Beitrag No.237, eingetragen 2023-08-11

Sehr gute Serie auf netflix. Jede Folge voll Wendungen. Lohnt sich, echt Klasse! Haus des Geldes


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thureduehrsen
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Ich habe mir gerade in der arte-Mediathek den Film "In den Gängen" angesehen. In den Gängen eines Supermarktes geht es fein-rustikal zu. mfg thureduehrsen


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cramilu
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Thure, danke für den Tipp; schon das Ensemble ist klasse! Ich vertreibe mir mein 'Sommerloch' aktuell mit »Men in Kilts [ – Die Schotten kommen]«... 🤗


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