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Physik » Festkörperphysik » Zustandsdichte für freie Elektronen in verschiedenen Dimensionen
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Universität/Hochschule J Zustandsdichte für freie Elektronen in verschiedenen Dimensionen
RogerKlotz
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  Themenstart: 2022-07-10

Hallo Zusammen. Ich bearbeite folgende Aufgabe: Die Zustandsdichte D(E) gibt an wie viele Zustände es pro Energie und pro Volumen gibt. Berechnen Sie die Zustandsdichte D(E) für freie Elektronen unter Verwendung der Dispersionsrelation \[E = \frac{\hbar^{2} k^{2}}{2m} \] a) in einer Dimension, b) in zwei Dimensionen, und c) in drei Dimensionen. Hinweis 1: Die Dispersionsrelation für freie Elektronen gibt vor, dass die Zustände gleicher Energie auf einer Kugeloberfläche mit konstantem Radius liegen. Somit kann D(E) alternativ auch aus der Anzahl der Zustände welche im d dimensionalen k-Raum auf einer d-dimensionalen Kugelschale der Dicke dK liegen, gewonnen werden. Meine Ideen: Ich würde die Zustandsdichte über das Integral rechnen: \[D(E) = \int_{E=const.}^{} \frac{2D(k)}{|\nabla E(k)|} dS_{E} \] Ich weiß hier nicht genau wie D(K) definiert ist. In meiner Vorlesung habe ich folgende Definition gefunden: \[D(k) = (\frac{l}{2 \pi})^{n}\] Entsprechend würde sich n für jede Dimension ändern. Darüber hinaus weiß ich nicht so ganz wie ich mit dem Ausdruck im Nenner umgehe. Habe da keine Definition gefunden..


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PhysikRabe
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  Beitrag No.1, eingetragen 2022-07-11

\quoteon(2022-07-10 17:41 - RogerKlotz im Themenstart) Ich würde die Zustandsdichte über das Integral rechnen: \[D(E) = \int_{E=const.}^{} \frac{2D(k)}{|\nabla E(k)|} dS_{E} \] \quoteoff Das entspricht zwar im Grunde dem Hinweis, aber ich würde direkter vorgehen. Der Angabentext sagt dir doch bereits, was die Zustandsdichte ist: \quoteon(2022-07-10 17:41 - RogerKlotz im Themenstart) Die Zustandsdichte D(E) gibt an wie viele Zustände es pro Energie und pro Volumen gibt. \quoteoff Also ist $D(E)=\frac{\mathrm{d}N}{\mathrm{d}E}$, wobei $N$ die Anzahl der Zustände als Funktion der Energie des freien Elektronengases ist. Diese ist zu bestimmen, und der Hinweis sagt dir, wie vorzugehen ist: Betrachte den reziproken Raum ("$k$-Raum") und bestimme, wie groß das $d$-dimensionale Volumen $V_N$ ist, in dem $N=N(k)$ Zustände liegen. Daraus erhält man dann $N(k)$ (hierbei Spin berücksichtigen!). Benutze dann die Dispersionsrelation, um das als Funktion von $E$ auszudrücken und somit $D(E)$ zu berechnen. Grüße, PhysikRabe


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RogerKlotz
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  Beitrag No.2, vom Themenstarter, eingetragen 2022-07-11

Hallo. Danke für die Antwort. Mit dem Hinweis \(\frac{dN}{dE}\) war es dann ganz einfach. Etwas vergleichbares habe ich in der VL nicht gefunden. Mit ein wenig nachdenken, wäre ich vllt auch drauf gekommen...Naja. Sei's drum. Hier meine Lösung für 1D. 1D: Definition der Zustandsdichte im k-Raum: \[D(\vec{k}) = \left(\frac{L}{2\pi}\right)^{n}\] \[\Rightarrow D(\vec{k}) = \frac{L}{2\pi}\] Sei N die Anzahl der Zustände. \[\Rightarrow N = \frac{L}{2\pi} \cdot 2k = \frac{Lk}{\pi} \] \(2k \equiv \) Reziproke Länge Mit der Dispersionrelation \(E = \frac{\hbar^{2}}{2m}k^{2}\) nach k umgestellt erhalte ich dann \[N=\frac{L}{\pi} \sqrt{\frac{2mE}{\hbar^{2}}}\] Definition der Zustandsdichte D(E): \[D(E) = \frac{dN}{dE}\] \[\Rightarrow D(E) = \frac{L}{2\pi} \left(\frac{2m}{\hbar^{2}}\right)^{2} \frac{1}{\sqrt{E}}\] Hier an der Stelle sollte spätestens der Spin berücksichtigt werden. Daher erhält man als Ergebnis: \[D_{1D}(E) = \frac{L}{\pi} \left(\frac{2m}{\hbar^{2}}\right)^{2} \frac{1}{\sqrt{E}}\] Der 2D und 3D Fall geht ganz Analog. Lediglich die Zustandsdichte im k-Raum ändert sich natürlich. Darüber hinaus muss man aus der Länge (s.o) entsprechend Fläche und Volumen machen. Danke nochmals für deine Antwort!


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PhysikRabe
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\quoteon(2022-07-11 12:10 - RogerKlotz in Beitrag No. 2) \[\Rightarrow D(E) = \frac{L}{2\pi} \left(\frac{2m}{\hbar^{2}}\right)^{2} \frac{1}{\sqrt{E}}\] \[D_{1D}(E) = \frac{L}{\pi} \left(\frac{2m}{\hbar^{2}}\right)^{2} \frac{1}{\sqrt{E}}\] \quoteoff Hier sind dir Tippfehler passiert: Der Exponent bei $\frac{2m}{\hbar^{2}}$ sollte $1/2$ (also eine Wurzel) sein, nicht ein Quadrat. \quoteon(2022-07-11 12:10 - RogerKlotz in Beitrag No. 2) Der 2D und 3D Fall geht ganz Analog. Lediglich die Zustandsdichte im k-Raum ändert sich natürlich. Darüber hinaus muss man aus der Länge (s.o) entsprechend Fläche und Volumen machen. \quoteoff Genau. Die $N$ Zustände liegen dann entsprechend in einer Kreisfläche bzw. einem Kugelvolumen vom Radius $k$, und aus der reziproken Fläche bzw. Volumen eines einzigen Zustands bekommt man wieder $N(k)$. Der Rest läuft analog ab. Du kannst deine Ergebnisse noch gerne hier schreiben, wenn du möchtest. Man sieht ganz schön, dass die Potenz der Energie von der Dimension abhängt, und in 2 Dimensionen passiert da etwas ganz Interessantes... Grüße, PhysikRabe


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