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Schulmathematik » Geometrie » Pythagoras im Viereck, zwei Seiten und zwei Winkel sind gegeben
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Schule Pythagoras im Viereck, zwei Seiten und zwei Winkel sind gegeben
Ritter
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Wohnort: Dunkler Ort
  Themenstart: 2023-02-15

Hallo In diesem Viereck sind x und y gesucht. https://matheplanet.com/matheplanet/nuke/html/uploads/c/26313_ViereckPythagoras.png Sinus ist leider nicht bekannt, aber Pythagoras. Ebenso die Winkelsumme im Dreieck. Eventuell auch Strahlensätze, da bin ich mir aber nicht sicher. Die beiden gelben Linien sind nicht eingezeichnet gewesen, aber ein paar rechtwinklige Dreiecke können ja nicht schaden. ;) Was ich bisher habe: x^2 = (27-a)^2 + b^2 y^2 = a^2 + (24-b)^2 a/(24-b) = b/(27-a) Damit habe ich etwas jongliert, aber mit vier Unbekannten und drei Gleichungen habe ich nicht viel Hoffnung, dass man es damit lösen kann. Die beiden Winkel rufen für mich ein bisschen nach gleichseitigen Dreiecken, aber erkennen konnte ich keins. Man könnte noch eine lange Diagonale zwischen dem beien 60-Grad-Winkeln einzeichnen, die wäre dann sqrt(27^2 + 24^2) lang. Aber inwiefern das hilft, sehe ich gar nicht. Oder die Diagonale von der Ecke, in der sich a und b treffen rechts runter. Aber damit hätte man ja auch nur noch eine weitere Unbekannte eingeführt. Hat jemand noch einen weiteren Hinweis für mich?


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Diophant
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  Beitrag No.1, eingetragen 2023-02-15

\(\begingroup\)\(\newcommand{\ba}{\begin{aligned}} \newcommand{\ea}{\end{aligned}} \newcommand{\bc}{\begin{cases}} \newcommand{\ec}{\end{cases}} \newcommand{\bpm}{\begin{pmatrix}} \newcommand{\epm}{\end{pmatrix}} \newcommand{\bvm}{\begin{vmatrix}} \newcommand{\evm}{\end{vmatrix}} \newcommand{\mb}[1]{\mathbb{#1}} \newcommand{\mc}[1]{\mathcal{#1}} \newcommand{\mf}[1]{\mathfrak{#1}} \newcommand{\ms}[1]{\mathscr{#1}} \newcommand{\on}{\operatorname} \newcommand{\ds}{\displaystyle}\) Hallo Ritter, ich bin mir hier recht sicher, dass auch wenn die Winkelfunktionen noch nicht eingeführt sind, man hier doch \(\sin(30^{\circ})=1/2\) verwenden darf. Und zwar in Form der Erkenntnis, dass in einem rechtwinkligen Dreieck mit einem 60°-Winkel die Hypotenuse doppelt so groß ist wie die kleinere Kathete. Damit sollte sich eine weitere Gleichung bilden lassen. Das macht man sich ja schon relativ früh anhand des Zusammenfügens zweier solcher (kongruenter) Dreiecke zu einem gleichseitigen Dreieck klar. Gruß, Diophant [Verschoben aus Forum 'Schulmathematik' in Forum 'Geometrie' von Diophant]\(\endgroup\)


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Ritter
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  Beitrag No.2, vom Themenstarter, eingetragen 2023-02-15

\quoteon(2023-02-15 13:47 - Diophant in Beitrag No. 1) Und zwar in Form der Erkenntnis, dass in einem rechtwinkligen Dreieck mit einem 60°-Winkel die Hypotenuse doppelt so groß ist wie die kleinere Kathete. \quoteoff Ah, ok. Ich werde mal nachfragen, ob man das bekannt ist. Danke!


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Kuestenkind
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  Beitrag No.3, eingetragen 2023-02-15

Huhu Ritter, ergänze zu einem großen gleichseitigen Dreieck. Die Höhenformel \(h=\frac{a}{2}\sqrt{3}\) überlegt man sich mit Pythagoras. https://matheplanet.de/matheplanet/nuke/html/uploads/c/45489_Bildschirmfoto_2023-02-15_um_15.19.01.png Danach folgt einfach \(y=\frac{54}{2}\sqrt{3}-24\) und \(x=54-z\) mit \(y=\frac{2}{3}\cdot\frac{z}{2}\sqrt{3} \iff z=\sqrt{3}y\). Für die erste Rechnung nutzt man noch die Gleichschenkligkeit von Dreieck \(FDC\), für die zweite Rechnung nutzt man, dass \(D\) Schwerpunkt im oberen gleichseitigen Dreieck ist. Gruß, Küstenkind Edit sagt noch: Bei deinem Bild sind \(a\) und \(b\) die Höhen zweier gleichseitiger Dreiecke. Es ergibt sich nach Höhenformel das LGS: \((1):\quad \frac{\sqrt{3}}{2}x+\frac{y}{2}=24\) \((2):\quad \frac{\sqrt{3}}{2}y+\frac{x}{2}=27\) Das noch als Alternative.


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haribo
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  Beitrag No.4, eingetragen 2023-02-15

https://www.matheplanet.de/matheplanet/nuke/html/uploads/c/35059_pythagoimviereck.png einige kleine gleichseitige dreiecke hingeblaut, von der idee her wohl recht ähnlich wie küstenkind´s konstrukt, aber mit pythagoras...


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Caban
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  Beitrag No.5, eingetragen 2023-02-15

Hallo Mein Ansatz würe so 27=sqrt(y^2-(y/2)^2)+x/2 24=sqrt(x^2-(x/2)^2)+y/2 Den Term x/2 und den Term y/2 kann man durch Spiegelung eines rechtwinkligen Dreiecks begründen. Dadurch entsteht ein gleichseitiges Dreieck mit der Seitenlänge x. Durch Wurzelgesetze ist es ein einfaches LGS. Hier wurde eine ähnliche Aufgabe sehr ausführlich diskutiert: Gruß Caban https://matheplanet.com/matheplanet/nuke/html/viewtopic.php?rd2&topic=51710&start=0#p386119


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cramilu
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  Beitrag No.6, eingetragen 2023-02-15

Guten Abend @Ritter, den Zusammenhang, den Diophant schon wegweisend aufgezeigt hat, darfst Du Dir selber mittels Pythagoras herleiten! Stelle Dir ein regelmäßiges Sechseck vor, das auf einer seiner Ecken steht - mit der gegenüberliegenden exakt senkrecht oberhalb. Teile es rund um seine Mitte in sechs gleiche gleichseitige Dreiecke ein. Verbinde die oberen Enden der beiden Seiten ganz links und ganz rechts durch eine Strecke und danach die unteren Enden durch eine zweite, zur ersten parallelen. Diese Strecken schneiden nun oben und unten insgesamt vier solcher fraglichen Dreiecke mit den Winkeln 30°, 60° und 90° heraus. Die lange Dreiecksseite ist Sechseckseite und heiße \(c\). Die Gesamthöhe des Sechseckes beträgt \(2c\), und wenn man davon die Länge \(c\) der seitlich parallel zur Gesamthöhe ver- laufenden Seiten abzieht, bleibt für zwei kurze Katheten \(2a\) in den besagten Dreiecken eine Restlänge von \(c\). Wegen der Symmetrie halbiert sich das, und so hat eine kurze Kathete \(a\) im nämlichen Dreieck genau die Länge \(\frac{c}{2}\). Die Länge der langen Kathete \(b\) erhalten wird dann mittels Pythagoras: \(b^2=c^2-a^2=c^2-\frac{c^2}{4}=\frac{3c^2}{4}\) \(\Rightarrow\) \(b=c\cdot\frac{\sqrt{3}}{2}\) In einem solchen Dreieck gelten also \(c=2a\) und \(b=a\sqrt{3}\) - Strahlensatz, Sinus, Kosinus, Tangens etc. braucht man nicht einmal begrifflich! Jetzt betrachten wir das \(x\) und das \(y\) jeweils als Grundseiten (Hypotenusen) solcher Dreiecke und als Diagonalen zweier Rechtecke, welche aus je zwei kongruenten Dreiecken zusammengesetzt sind. Dann hat das gedachte Rechteck unten links eine Breite von \(\frac{x}{2}\) und eine Höhe von \(\frac{x\sqrt{3}}{2}\). Das gedachte Rechteck oben rechts hat entsprechend eine Breite von \(\frac{y\sqrt{3}}{2}\) und eine Höhe von \(\frac{y}{2}\). Daraus folgen zwei Gleichungen: (1) \(\frac{x}{2}\;+\;\frac{y\sqrt{3}}{2}\;=\;27\) (2) \(\frac{x\sqrt{3}}{2}\;+\;\frac{y}{2}\;=\;24\) Zwei Gleichungen mit zwei Unbekannten - (2) nach \(y\) auflösen, (2*) in (1) einsetzen, \(x\) ausrechnen, \(y\) ausrechnen, fertig! 😉


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Ritter
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  Beitrag No.7, vom Themenstarter, eingetragen 2023-02-17

Hallo Ich hatte zwischendurch schon kurz gesehen, dass Küstenkind eine Antwort geschrieben hatte, auf die ich noch reagieren wollte. Mittlerweile sind ja noch einige andere Antworten hinzugekommen. 😮 Vielen Dank euch allen! 👍 Das ist offenbar eine beliebte Aufgabe, die es doch in sich hat. 😎 Schönes Wochenende Ritter


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Folgende Antworten hat der Fragensteller vermutlich noch nicht gesehen.
ebikerni
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  Beitrag No.8, eingetragen 2023-02-17

Hallo haribo, in Deinem Beitrag Nr.4 v.15.2.war für mich die graphische Darstellung sehr interessant und ich konnte ein kleines Programm für alle zu berechneten Elemente erstellen. Als Ergebnis die gesuchten Werte und wie immer kontrolliert: x = 14.569219381653053 y = 22.765371804359685 Gruß ebikerni


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cramilu
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  Beitrag No.9, eingetragen 2023-02-17

Das Problem lässt sich natürlich auch verallgemeinern: Quasi-normativ würde man da zunächst \(a\geq b\) fordern. Die Winkelfunktionen sind dann unabdingbar, zumal sich gleich die Frage stellt, für welche oben rechts und unten links gleiche Winkel \(\varphi\) es überhaupt geht. \(d(a,b,\varphi)\;=\;x(a,b,\varphi)\;=\;?\) \(c(a,b,\varphi)\;=\;y(a,b,\varphi)\;=\;?\) Und dabei steht auch noch eine Fallunterscheidung an...


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ebikerni
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  Beitrag No.10, eingetragen 2023-02-17

Hallo cramilu, Du hast dich geäußert: *** (1) x2+y3√2=27 (2) x3√2+y2=24 Zwei Gleichungen mit zwei Unbekannten - (2) nach y auflösen, (2*) in (1) einsetzen, x ausrechnen, y ausrechnen, fertig! Das Problem lässt sich natürlich auch verallgemeinern: *** deshalb meine Frage : 1. kann a oder b beliebig sein 2. muß der Winkel in B 90° sein Danke für Deine Mitteilungen von ebikerni


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Caban
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  Beitrag No.11, eingetragen 2023-02-17

Hallo ebikerni Wenn du die aufgabe verallgemeinern willst, ist es dir überlassen, welche Größe du ändern willst und welche nicht. Gruß Caban


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cramilu
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  Beitrag No.12, eingetragen 2023-02-17

Guten Abend ebikerni, (1) und (2) galten speziell für \(\varphi=60°\) . Der Winkel bei \(B\) soll stets \(90°\) betragen, ja. Im verallgemeinerten Fall können \(a\) und \(b\) grundsätzlich beliebig sein. Die Einschränkung \(a\geq b\) dient lediglich einer 'Normierung', damit die betrachtete Figur niemals höher ist als breit. Entscheidend ist das Verhältnis \(\frac{a}{b}\). Für \(\varphi=90°\) entsteht ein Rechteck mit \(x=d=b\) und \(y=c=a\). Du kannst ja einmal für verschiedene \(\varphi\) die Punkte \(D_\varphi\) konstruieren und schauen, auf welcher Art Linie sie liegen. [Die Antwort wurde nach Beitrag No.10 begonnen.]


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viertel
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  Beitrag No.13, eingetragen 2023-02-18

\(\begingroup\)\(\newcommand\d{\mathop{}\!\mathrm{d}}\) Ich weiß ja nicht, ob schon das Lösen von Gleichungen bekannt ist. Die Gleichungen lauten $y=\tan(\pi/3)*x$ und $y=\tan(\pi/6)*(x-27)+24$ Das ergibt die Koordinaten des Schnittpunktes mit $(x,y)=\left(12 \cdot \sqrt{3}-\frac{27}{2}, 36-\frac{27 \cdot \sqrt{3}}{2}\right)\approx(7.284609690,12.61731409)$ Der Rest ist Pythagoras. \(\endgroup\)


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Caban
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  Beitrag No.14, eingetragen 2023-02-18

Hallo Viertel Winkelfunktionen sind bei ihm noch nicht dran. Genauso wie in dem von mir verlinkten Thread wo du auch beteiligt warst. Gruß Caban


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Knaaxx
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  Beitrag No.15, eingetragen 2023-02-19

Ortslinie Schnittpunkte ( a > b, Bezeichner Post 9) Die Punkte liegen auf einer Hyperbel mit der Mittelsenkrechten BC als Hauptachse, der Mittelsenkrechten AB als Nebenachse, dem Scheitelabstand sqrt(a^2-b^2) und den Asymptoten-Winkeln (gegen Hauptachse) + - 45°


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