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Autor |
Induktion über f |
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ucurum36
Neu  Dabei seit: 07.06.2022 Mitteilungen: 1
 | Themenstart: 2022-06-07
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Allgemeiner kann auch für eine beliebige Menge M eine Aussage A(m) für alle m∈M
bewiesen werden, indem man eine Funktion f:M → \ \IN
angibt und zeigt, dass für jedes m ∈ M aus der Annahme „A(m) ist falsch“ folgt, dass es ein m′ ∈ M mit
f(m′)
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| Folgende Antworten hat der Fragensteller vermutlich noch nicht gesehen. |
StrgAltEntf
Senior  Dabei seit: 19.01.2013 Mitteilungen: 8293
Wohnort: Milchstraße
 | Beitrag No.1, eingetragen 2022-06-07
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Hallo ucurum36,
woher stammt denn diese Aussage/Sprechweise? Aus einer Vorlesung, oder aus einem Lehrbuch?
Es ist etwas befremdlich, wenn das dort ohne ein Beispiel eingeführt wurde.
Zunächst:
"Aus der Annahme 'A(m) ist falsch' folgt, dass es ein m′ ∈ M mit
f(m′) < f(m) gibt, sodass auch A(m′) falsch ist
ist äquivalent zu
"Aus 'A(m') ist richtig' für alle m' mit f(m') < f(m) folgt, dass A(m)"
Beispiel:
M sei die Menge der Bäume. Behauptung: Die Ecken jedes Baums m sind mit zwei Farben färbbar.
Beweis: Über die Anzahl der Ecken des Baums. Für einen Baum m sei also f(m) die Anzahl der Ecken von m.
Sei nun m ein Baum. Entferne eine Endecke x von m. Das ergibt einen Baum m' mit f(m') = f(m) - 1 < f(m). Nach Voraussetzung ist m' mit zwei Farben färbbar - es sei g: V(m') -> {0,1} eine Zweifärbung. Es sei y der Nachbar von x in m. Setze g auf V(m) durch g(x) = 1 - g(y) fort. Diese Fortsetzung ist eine Zweifärbung auf m. q. e. d.
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tactac
Senior  Dabei seit: 15.10.2014 Mitteilungen: 2796
 | Beitrag No.2, eingetragen 2022-06-07
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\(\begingroup\)\(\newcommand{\sem}[1]{[\![#1]\!]}
\newcommand{\name}[1]{\ulcorner#1\urcorner}
\newcommand{\upamp}{\mathbin {⅋}}\)
Randbemerkung:
Es handelt sich übrigens um ein ganz allgemeines Prinzip:
Wenn ${\prec} \subseteq X \times X$ eine wohlfundierte Relation ist, dann auch die Relation ${\prec}' \subseteq M \times M$, definiert durch $m \prec' n :\Leftrightarrow f(n) \prec f(m)$, für beliebige $f \colon M \to X$.
Im Beispiel hier ist $X = \IN$ und ${\prec} = {<}$.
Nimmt man statt < die Nachfolgerrelation auf $\IN$ (das zugehörige Induktionsprinzip ist dann nicht "starke Induktion", sondern die übliche vollständige Induktion), ergibt sich für ein $f \colon M \to \IN$ das Induktionsprinzip: Um $A(m)$ für alle $m \in M$ zu zeigen, ist hinreichend, zu zeigen:
* $A(m)$ für alle $m$ mit $f(m)=0$,
* für alle $k\in\IN$: Falls $A(m)$ für alle $m$ mit $f(m)=k$, so $A(m)$ für alle $m$ mit $f(m)=k+1$.\(\endgroup\)
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